Allâh ist der Schöpfer der Diener und ihrer Taten
Dank gebührt Allâh, dem Erhabenen. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Derjenige, der von Gott rechtgeleitet wurde, wird nicht in die Irre gehen und derjenige, der von Gott in die Irre geleitet wurde, wird keine Rechtleitung finden. Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allâh gibt, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat, Dem nichts und niemand gleicht sowie nichts und niemand ähnlich ist und ohne Ort existiert. Und ich bezeuge, dass unser großartiger, geliebter und geehrter Prophet Muhammad Gottes Diener und Gesandter ist. Er überbrachte die Religion und beriet die Gemeinschaft, möge Allâh ihn dafür mehr als alle anderen Propheten belohnen.
Sodann, Diener Gottes, ich fordere euch und mich zur Rechtschaffenheit auf und zur Furcht vor Allâh, dem Erhabenen und Allmächtigen, der in der Sûrah ar-Ra^d, Âyah 16 sagt:
﴿أَمْ جَعَلُواْ لِلَّهِ شُرَكَاء خَلَقُواْ كَخَلْقِهِ فَتَشَابَهَ الْخَلْقُ عَلَيْهِمْ قُلِ اللَّهُ خَالِقُ كُلِّ شَىْءٍ وَهُوَ الْوَاحِدُ الْقَهَّارُ﴾
Die Bedeutung lautet: Es ist nicht so, wie sie glauben, dass Gott Teilhaber hätte, die ähnliche Geschöpfe, wie die Seinen, erschaffen würden. Sage (o Muhammad): Allâh ist der Schöpfer von allem (der Geschöpfe und ihrer Taten) und Er ist der einzige Gott und alles außer Ihm ist ein Geschöpf.
Brüder im Islam, Allâh befahl in dieser Âyah Seinem Propheten Muhammad ﷺ, denjenigen, die Allâh Teilhaber beigesellten, zu widersprechen und ihnen aufzuzeigen, dass Allâh der Schöpfer von allem ist, dass Allâh der einzige Gott ist, dass Er keinen Teilhaber hat, dass Ihm nichts und niemand ähnelt und nichts und niemand gleicht, dass es außer Allâh keinen anderen Schöpfer gibt, dass Er allmächtig ist und dass alle Geschöpfe Seiner Allmacht unterliegen.
Im Buch „Zâd al-Masîr“ steht: Über den Teil der Âyah, dass sie glauben, dass Allâh Teilhaber hätte, sagte Ibn al-´Anbâriyy: ‚Es ist nicht so, wie sie glauben, denn wenn sie nachdenken würden, dann würden sie erkennen, dass Gott der einzige Schöpfer ist und dass außer Ihm niemand etwas erschafft.‘ Über den Teil der Âyah, wovon die Bedeutung lautet: Sage (o Muhammad): ‚Allâh ist der Schöpfer von allem‘ sagte az–Zadjâdj: ‚Sage (o Muhammad) ihnen dieses und zeige ihnen die dir in dieser Sûrah offenbarten Beweise auf, die darauf deuten, dass Allâh der Schöpfer von allem ist‘.
Liebe Brüder im Islam, zu den grundsätzlichen Glaubensweisen im Islam gehört der Glaube daran, dass Allâh unser Schöpfer ist. Er ist Derjenige, Der uns aus der Nichtexistenz in die Existenz hervorbringt. Allâh ist auch der Schöpfer unserer Taten, d. h. Derjenige, Der sie aus der Nichtexistenz in die Existenz hervorbringt. Es wurde überliefert, dass der Imâm der Sûfiyyah al-Djunayd al-Baghdâdiyy einmal über den Tawhîd gefragt wurde und er wie folgt antwortete: „Für alle Geschöpfe, seien sie Körper oder Taten, gibt es keinen Schöpfer außer Allâh, den Erhabenen.“ Die Körper sind alles, was Maße hat, gleich, ob klein oder groß. Was jedoch die Taten betrifft, so sind damit die Taten der Geschöpfe gemeint, sowohl die guten Taten als auch die schlechten. So sind wir verpflichtet, daran zu glauben, dass alles, was in die Existenz eintritt – gleich, ob Körper oder Taten – von Gott, dem Erhabenen, in die Existenz gebracht wird, entsprechend der Âyah 96 der Sûrah as–Sâffât:
﴿وَاللَّهُ خَلَقَكُمْ وَمَا تَعْمَلُونَ﴾
Die Bedeutung lautet: Allâh ist euer Schöpfer und der Schöpfer eurer Taten.
Diese Âyah bestätigt eindeutig das Erwähnte. Was uns betrifft, so erschaffen wir nichts, weder unser Selbst noch unsere Taten, sondern wir und unsere Taten wurden von Allâh, dem Erhabenen, erschaffen. Brüder im Islam, in dieser Angelegenheit gibt es zwischen unseren gewollten Taten, wie Essen, Trinken, Beten, und den ungewollten Taten, wie das Zittern bei Kälte, keinen Unterschied – alles wurde von Allâh erschaffen. Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-´An^âm, Âyât 162-163:
﴿قُلْ إِنَّ صَلاتِي وَنُسُكِي وَمَحْيَايَ وَمَمَاتِي لِلَّهِ رَبِّ الْعَالَمِينَ * لاَ شَرِيكَ لَهُ وَبِذَلِكَ أُمِرْتُ وَأَنَاْ أَوَّلُ الْمُسْلِمِينَ﴾
Die Bedeutung lautet: Sage (o Muhammad): Mein Gebet, mein Verrichten von guten Taten, mein Leben und mein Tod sind Geschöpfe von Allâh, dem Schöpfer aller Geschöpfe, Demjenigen, Der keinen Teilhaber hat. Mir wurde befohlen, an all das zu glauben und ich bin einer von den Muslimen.
Allâh, der Erhabene, berichtet in dieser Âyah, dass sowohl das Gebet des Dieners und sein Verrichten von guten Taten aus Gehorsamkeit Gott gegenüber sowie das Opfern, als auch das Leben des Dieners und sein Tod Eigentum und Geschöpfe Gottes sind und dass Er darin keinen Teilhaber hat.
Damit gab Er uns zu verstehen, dass es zwischen den gewollten Taten, wie dem Beten und Opfern, und dem, was dem Diener ungewollt geschieht, wie Leben und Tod, keinen Unterschied gibt.
Die gewollten Taten, d. h. die Taten, die der Diener willentlich ausführt, zeichnen sich dadurch aus, dass der Mensch dafür zur Rechenschaft gezogen werden wird. Für die guten Taten wird er belohnt werden und für die schlechten Taten verdient er, bestraft zu werden.
Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-Baqarah, Âyah 286:
﴿لَهَا مَا كَسَبَتْ وَعَلَيْهَا مَا اكْتَسَبَتْ﴾
Die Bedeutung lautet: Dem Geschöpf wird der Lohn dessen zuteil, was es an Gutem ausführt und auf ihm lastet das Übel dessen, was es an Schlechtem ausführt.
Das Ausführen bedeutet, dass man die Absicht und den Willen einer Tat zuwendet, die dann von Allâh erschaffen wird.
Brüder im Islam, die Diener führen ihre Taten somit nur aus und Allâh ist der Schöpfer der Diener, ihrer Taten und ihrer Absichten. Es gibt keinen Schöpfer außer Allâh, dem Erhabenen, Der keinen Teilhaber hat.
Brüder im Islam, demjenigen, der im Herzen der festen Überzeugung ist, dass Allâh der Schöpfer von allem ist und dass nur Er den Nutzen und Schaden erschafft und sich darüber stets bewusst ist, diesem fallen die Plagen und Schwierigkeiten dieser Welt leichter und ihm schwindet die Angst vor den Dienern.
O Allâh, lass uns von denjenigen sein, die standhaft auf dem richtigen Weg bleiben.
Dies dazu und ich bitte Allâh für mich und euch um Vergebung.
Die zweite Ansprache:
Dank gebührt Allâh, dem Erhabenen. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Derjenige, der von Gott rechtgeleitet wurde, wird nicht in die Irre gehen und derjenige, der von Gott in die Irre geleitet wurde, wird keine Rechtleitung finden. As–Salâtu was-Salâmu für den Propheten Muhammad und für alle anderen Propheten.
Sodann, Diener Gottes, ich fordere euch und mich zur Rechtschaffenheit auf und zur Furcht vor Allâh, dem Erhabenen und Allmächtigen.
Und wisset, dass Allâh euch zu etwas Wichtigem aufforderte. Er hat euch dazu aufgefordert, As–Salâtu was-Salâmu für den Propheten auszusprechen. Allâh, der Erhabene, sagt in Sûratu l-´Ahzâb, Âyah 56:
﴿إِنَّ اللَّهَ وَمَلَائِكَتَهُ يُصَلُّونَ عَلَى النَّبِيِّ يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا صَلُّوا عَلَيْهِ وَسَلِّمُوا تَسلِيمًا﴾
O Allâh, gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl einen höheren Rang, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl einen hohen Rang gegeben hast. Und gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl Segen, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl Segen gegeben hast. Du bist Derjenige, Der mit vollkommener Macht und Gnade beschrieben wird und Derjenige, Der das Recht hat, gepriesen zu werden. Allâh, der Erhabene, sagt im heiligen Qur‘ân:
﴿يَا أَيُّهَا النَّاسُ اتَّقُوا رَبَّكُمْ إِنَّ زَلْزَلَةَ السَّاعَةِ شَىْءٌ عَظِيمٌ * يَوْمَ تَرَوْنَهَا تَذْهَلُ كُلُّ مُرْضِعَةٍ عَمَّا أَرْضَعَتْ وَتَضَعُ كُلُّ ذَاتِ حَمْلٍ حَمْلَهَا وَتَرَى النَّاسَ سُكَارَى وَمَا هُمْ بِسُكَارَى وَلَكِنَّ عَذَابَ اللَّهِ شَدِيدٌ﴾
Die Bedeutung lautet: O ihr Menschen, seid von den Rechtschaffenen. Gewiss, am Tag des Jüngsten Gerichts werden gewaltige Ereignisse geschehen. An jenem Tag würde jede stillende Mutter ihren Säugling vergessen, jede Schwangere würde verlieren, was sie trägt und die Menschen werden für betrunken gehalten, obwohl sie es nicht sind, doch die Bestrafung Gottes ist sehr hart.
O Allâh, wir bitten Dich, unser Bittgebet zu erfüllen, uns unsere Sünden und Fehler zu vergeben, uns zu den Rechtgeleiteten gehören zu lassen und nicht zu denjenigen, die in die Irre gegangen sind. O Allâh, wir bitten Dich, unsere Sorgen und unseren Kummer von uns zu nehmen und uns vor dem zu schützen, was wir befürchten.
Diener Gottes, Allâh fordert zur Gerechtigkeit, zu gutem Verhalten und zur Aufrechterhaltung der verwandtschaftlichen Beziehungen auf und Er verbietet die Schandtaten, das Schlechte und die Ungerechtigkeit. Dies ist eine Ermahnung, auf dass ihr nachdenken möget. Verrichtet die Pflichten und unterlasst die Sünden, bittet Gott um Vergebung und vertraut auf Gott, seid rechtschaffen und Er wird eure Sorgen und Bedrängnis von euch nehmen. Aqimi s–Salâh! (Sag die Iqâmah auf)